Debian Nutzer, sofern noch nicht zu devuan migriert sind, haben Zeit. Da muss es nicht die Beta sein. Man und Mann kann warten, bis die Entwickler die Punkt-Nuller Version heraus bringen. Und natürlich sollte man Debian 9 anstatt Debian 8 installieren. Keine Frage. Was einen erwartet ...
... wer backports unter Debian 8 nutzt, noch nicht mal ein aktuellerer Kernel. Aber die neue Version bietet vor allem eine Chance, sein System neu auf zu setzen, den Ballast der Versuchung los zu werden, immer neue Pakete zu installieren, die man dann doch nicht braucht.
HD raus SSD rein und nein, kein Geschwindigkeitsschub an sich, die HDD war eine Hybrid und erstaunlich schnell im Alltag. Dafür gibt es jetzt 240GB SSD und 2TB HD. Installiert wird von dem Debian 9.0.0 ADM64 netinst CD-Image.
Mit einer Wechselplatte läuft auch Windows10 auf dem HP 8570p, aber frage nicht. Tagelange Installations- und Updates Terror. Mit dem Familien Meme: Papa mach Windows10 aus, das Netzwerk ist tot. Leider ein wahrer Fakt. Wer Windows10 nicht täglich nutzt und seine Arbeit dank Zwangs-Update unterbrechen möchte, darf sich noch an der unterirdischen Performance erfreuen, wenn Windows10 im Hintergrund irgendetwas tut, was es dem Nutzer nicht erzählen will. In der Regel Updates. Wer Windows10 nur ab und an nutzt, ein mal in der Wochen, da wird Windows10 zur Qual. Leute, die Zeiten bei denen eine Linux-Installation ein Abenteuer war, schwerer und langwieriger als eine Windows Installation, die sind lange vorbei.
Genial hingegen die gedopte Installation von Debian 9. Da eine Test-Installation in der virtuellen Maschine schon mal den lokalen Apt-Cache gefüllt hat, war die Installation von Debian 9 auf der SSD in unter 15 Minuten fertig.
Debian 9, amdgpu und Radeon Hardware
zlzl; Zu lang zum lesen: Wenn Sie amdgpu nutzen stellen Sie sicher das firmware-amd-graphics installiert ist oder installieren Sie das Paket nach.
Der installierte Wifi Chip benötigte eine non-free Firmware, was kein Problem war, ich installiere eh nur am Netzwerkkabel. Es gab aber den informativen Hinweis, man solle die Treiber für iwlwifi-6000g installieren. Damit war der Punkt mit einer Suche in synaptic erledigt. Ein Pluspunkt.
Noch während der Einrichtung und neben bei Browsen viel auf: Holla, das Bild ist nicht stabil, bringt Artefakte, Lüfter und Laptop wird wärmer als zuvor unter Debian 8. Komisch. Läuft doch mit amdgpu? Muss ich auf amdgpu-pro wechseln? Nur ungern. Gelöst ist das Problem von Bildverschiebungen und Artefakte und Wärme, wenn man zum Xorg Treiber amdpgu noch firmware-amd-graphics installiert. Das bringt non-free Binaries für die AMD Graphikkarte auf die Festplatte. Schön. Geht doch. Nur ... wieso nicht gleich installiert? Immerhin ist es in der Vorschlagsliste von xserver-xorg-video-amdgpu unter Abhängigkeiten. Nur nützt einen die Einstellung unter synaptic nichts, Vorschläge als Abhängigkeiten zu betrachten, wenn das Paket bereits vom Grundsystem ohne die Vorschläge installiert ist. Wer also amdgpu nutzt soll unbedingt das Paket firmware-amd-graphics nach installieren. Ein fetter Minuspunkt.
Xorg Bug gone
Der berüchtigte Fehler im Debian 8 Xorg, das die Vollansicht eines Fensters den Klick nicht ab fängt sondern auf das darunter liegende Fenster weiter gibt, ist gelöst. Endlich. Endlich. Endlich. Es ist manchmal schon erstaunlich, wie lange unglaublich hartnäckige Fehler unter Debian zuweilen in der Distro gepflegt werden. Kein Plus Punkt, da der Fehler unter Debian 8 lange bekannt war und nichts passiert ist.
virt-manager Netzwerk
Ein weiterer alter Bekannter. Wer qemu-kvm Virtualisierungen nutzen will, musste unter Debian 8 unter Umständen das Default Netzwerk per Hand starten. Unter Debian 9 wurde ich zwar zwei mal gefragt, ob man das Netzwerk starten soll, beim starten von virt-manager. Nach dem Einrichten mit den notwendigsten Maschinen bleibt der Hinweis und die Möglichkeit konsequent aus. Da muss das virsh script wieder her, um das Netzwerk zu starten. Ein Minus Punkt der bleibt, Ubuntu kann es besser.
systemd
Ja, ich möchte ein modernes Startsystem, weil ich den Rechner in der Regel am Abend ab schalte, morgens starte. Nein, es geht nicht um die letzte Sekunde Boot Zeit. Es geht um die Nachvollziehbarkeit. Ja man kann den systemd Start nachvollziehen, wenn man die Sourcen an schaut, die Logs mittels speziellen Programmen für uns Menschen lesbar macht.
Wieso kein Just-In-Time Compiler mit bereits lesbaren Skripten/Code? Sind die Terabyte Festplatten so teuer, das wir keine lesbaren Log schreiben können, sondern nur kryptische?
Solange das so ist, gibt es Links zu devuan.org aber keine zu Debian. Sorry.
Ursprünglich veröffentlicht 2018-02-28